Ausstellungseröffnung „Caspar David Friedrich. Heimatstadt“

Hinter zwei geöffneten Türen steht in Weiß auf einer blauen Wand "Caspar David Friedrich. Heimatstadt". In der unteren Bildhälfte sieht man unscharf Menschen von hinten, wie sie durch die Tür gehen.
Nun ist die dritte Jubiläumsausstellung „Caspar David Friedrich. Heimatstadt" feierlich eröffnet. Foto: André Gschweng

Ein „erfolgreiches Triple“ ist vollendet! Rund 300 Personen haben am Sonnabend mit uns die Ausstellung „Caspar David Friedrich. Heimatstadt“ eröffnet, die dritte und letzte Sonderausstellung im Jubiläumsjahr. Im Zentrum steht das Gemälde „Wiesen bei Greifswald“, das als Projektion bei der Eröffnungsfeier präsent war – und ein kleines Stück Greifswalder Wiese stand auch ganz real auf der Bühne.

Umrahmt wurde die Feier stimmungsvoll durch Klaviermusik zum Thema „Morgen“ von Prof. Frank Dittmer. Die Gesellschaft zur Förderung des Pommerschen Landesmuseums förderte den Empfang mit Getränken von Natürlich Büttners.

Passend zum Thema „Heimatstadt“ hieß Direktorin Dr. Ruth Slenczka insbesondere die vielen Greifswalder*innen unter den Gästen willkommen und dankte allen Unterstützer*innen und Leihgeber*innen. Sodann ging der Schirmherr der Ausstellung, Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, auf die Bedeutung des Begriffs „Heimat“ ein – ein Wort mit vielen Assoziationen im Wandel der Zeiten. Besonders schön empfinde er den Ausdruck „Heimathafen“ – und ein sicherer Heimathafen sei Greifswald für Friedrich immer geblieben.

Judith Schalansky, deren Heimatstadt ebenfalls Greifswald ist, da sie hier geboren wurde und zur Schule ging, begeisterte das Publikum mit ihrer Interpretation der Wiesen bei Greifswald und persönlichen Anekdoten. „Ich liebe dieses Bild!“ Sie untermalte ihre Gedanken zum Gemälde mit ganz verschiedenen Bildern, vom Stich Merians und bis zu einem Foto Robert Conrads von 1987. Sie vertraute den Zuhörer*innen an, dass auch bei ihr zu Hause Stadtansichten Greifswalds hängen, darunter eine Reproduktion von Friedrichs Wiesen bei Greifswald, und sie unter anderem beim Spülen auf ihre Heimatstadt blicke. Ihr Vortrag schloss mit dem Satz: „Man kann nichts Größeres werden als Sohn oder Tochter seiner Stadt!“

Zum Schluss führte Dr. Birte Frenssen in ihre Ausstellung ein, die sich Friedrich wiederum auf eine ganz besondere Weise nähert. Im Zentrum stehen einmal die Wiesen bei Greifswald, die genau erläutert werden: Von der Analyse der verschiedenen Spitzen der Stadtansicht über den Standpunkt beim Zeichnen und bis hin zur Frage nach den Wiesen, die ursprünglich Moore waren. Der zweite Fokus liegt auf dem Begriff Heimat. Die Ausstellung wirft dazu viele Fragen auf, zum Beispiel: „Ist Heimat da, wo vertraute Menschen sind? Ist Heimat da, wo man sich an Dich erinnert?“ Poetisch fasste die Kuratorin die Kernbotschaft mit einem Zitat des Dichters Novalis zusammen: „Wo gehen wir denn hin? Immer nach Hause.“

Zur Sonderausstellung

Alle Informationen zum Jubiläumsjahr im Pommerschen Landesmuseum:
www.pommersches-landesmuseum.de/friedrich2024

Links im Bild steht eine Frau hinter einem weißen Pult. Sie schaut zu einem Mann, der rechts im Bild steht. Dieser bläst in ein Horn. Beide sind elegant gekleidet.
Zum Auftakt der Ausstellungseröffnung bläst Prof. Frank Dittmer in das Türmerhorn von St. Nikolai. Foto: André Gschweng
Eine Frau steht hinter einem weißen Rednerpult und hält eine Rede.
Direktorin Dr. Ruth Slenczka begrüßt die Gäste zur Ausstellungseröffnung. Foto: André Gschweng
Eine Frau mit kurzen braunen Haaren und einem blauen Oberteil steht hinter einem weißen Rednerpult. Sie spricht zu einem Publikum, dass zum Teil von hinten am unteren Rand des Bildes zu sehen ist.
In ihrer Lecture Performance sprach Judith Schalansky über Caspar David Friedrich, die „Wiesen bei Greifswald“ und ihre eigenen Verbindungen zu ihrer Heimatstadt. Foto: André Gschweng
Man sieht einen Teil des Publikums in der ersten Reihe sitzend. Der Fokus ist auf drei Personen.
Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, Direktorin Dr. Ruth Slenczka und Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß verfolgen die Rede von Judith Schalansky. Foto: André Gschweng
Eine Frau in einem grün-blauen Kleid steht hinter einem weißen Rednerpult. Sie spricht in das darauf befestigte Mikrofon.
Anschließend führte Kuratorin Dr. Birte Frenssen in die Ausstellung ein. Foto: André Gschweng
Ein Mann in schwarzem Anzug sitzt am Klavier uns spielt konzentriert.
Prof. Frank Dittmer begleitete die Veranstaltung mit Klaviermusik zum Thema „Morgen“. Foto: André Gschweng
Drei Personen (ein Mann und zwei Frauen) stehen nebeneinander. Sie sprechen miteinander und betrachten etwas, das links nicht im Bild zu sehen ist. Im Hintergrund stehen andere Menschen, die Bilder betrachten.
Heiko Miraß, Dr. Birte Frenssen und Dr. Ruth Slenczka besichtigen die Ausstellungsräume. Foto: André Gschweng
im Vordergrund sieht man Menschen von hinten, sie betrachten das Gemälde "Wiesen bei Greifswald".
Nach dem Veranstaltungsprogramm gingen die Besucher*innen in die Ausstellung und bestaunten unter anderem Friedrichs „Wiesen vor Greifswald“. Foto: André Gschweng