Ein „erfolgreiches Triple“ ist vollendet! Rund 300 Personen haben am Sonnabend mit uns die Ausstellung „Caspar David Friedrich. Heimatstadt“ eröffnet, die dritte und letzte Sonderausstellung im Jubiläumsjahr. Im Zentrum steht das Gemälde „Wiesen bei Greifswald“, das als Projektion bei der Eröffnungsfeier präsent war – und ein kleines Stück Greifswalder Wiese stand auch ganz real auf der Bühne.
Umrahmt wurde die Feier stimmungsvoll durch Klaviermusik zum Thema „Morgen“ von Prof. Frank Dittmer. Die Gesellschaft zur Förderung des Pommerschen Landesmuseums förderte den Empfang mit Getränken von Natürlich Büttners.
Passend zum Thema „Heimatstadt“ hieß Direktorin Dr. Ruth Slenczka insbesondere die vielen Greifswalder*innen unter den Gästen willkommen und dankte allen Unterstützer*innen und Leihgeber*innen. Sodann ging der Schirmherr der Ausstellung, Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, auf die Bedeutung des Begriffs „Heimat“ ein – ein Wort mit vielen Assoziationen im Wandel der Zeiten. Besonders schön empfinde er den Ausdruck „Heimathafen“ – und ein sicherer Heimathafen sei Greifswald für Friedrich immer geblieben.
Judith Schalansky, deren Heimatstadt ebenfalls Greifswald ist, da sie hier geboren wurde und zur Schule ging, begeisterte das Publikum mit ihrer Interpretation der Wiesen bei Greifswald und persönlichen Anekdoten. „Ich liebe dieses Bild!“ Sie untermalte ihre Gedanken zum Gemälde mit ganz verschiedenen Bildern, vom Stich Merians und bis zu einem Foto Robert Conrads von 1987. Sie vertraute den Zuhörer*innen an, dass auch bei ihr zu Hause Stadtansichten Greifswalds hängen, darunter eine Reproduktion von Friedrichs Wiesen bei Greifswald, und sie unter anderem beim Spülen auf ihre Heimatstadt blicke. Ihr Vortrag schloss mit dem Satz: „Man kann nichts Größeres werden als Sohn oder Tochter seiner Stadt!“
Zum Schluss führte Dr. Birte Frenssen in ihre Ausstellung ein, die sich Friedrich wiederum auf eine ganz besondere Weise nähert. Im Zentrum stehen einmal die Wiesen bei Greifswald, die genau erläutert werden: Von der Analyse der verschiedenen Spitzen der Stadtansicht über den Standpunkt beim Zeichnen und bis hin zur Frage nach den Wiesen, die ursprünglich Moore waren. Der zweite Fokus liegt auf dem Begriff Heimat. Die Ausstellung wirft dazu viele Fragen auf, zum Beispiel: „Ist Heimat da, wo vertraute Menschen sind? Ist Heimat da, wo man sich an Dich erinnert?“ Poetisch fasste die Kuratorin die Kernbotschaft mit einem Zitat des Dichters Novalis zusammen: „Wo gehen wir denn hin? Immer nach Hause.“
Zur Sonderausstellung
Alle Informationen zum Jubiläumsjahr im Pommerschen Landesmuseum:
www.pommersches-landesmuseum.de/friedrich2024