Berühmter Geburtstagsgast kommt nach Greifswald!

Pressekonferenz: Die Kreidefelsen kommen nach Greifswald! Foto: Henriette Maxin
Pressekonferenz: Die Kreidefelsen kommen nach Greifswald! Foto: Henriette Maxin

Berühmter Geburtstagsgast aus der Schweiz kommt 2024 nach Greifswald!

Zu seinem 250. Geburtstag erhält der in Greifswald geborene Maler Caspar David Friedrich (1774–1840) prominenten Besuch: Sein Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“, das im Kunst Museum Winterthur | Reinhart am Stadtgarten hängt, wird zum allerersten Mal nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Sieben Wochen (18. August – 6. Oktober 2024) wird das in aller Welt bekannte Hauptwerk der deutschen Romantik im Pommerschen Landesmuseum zu sehen sein.

Nach rund 200 Jahren – das Gemälde entstand zwischen 1818 und 1822 – werden sich Bild und Landschaft treffen! Ein willkommener Anlass für eine Kooperation des Pommerschen Landesmuseums mit dem Nationalpark-Zentrum Königsstuhl.

Schon auf seinen Rügenreisen 1801 und 1802 zeichnet Caspar David Friedrich vom Strand aus die markanten Felsen der Stubbenkammer, die damals gerade erste Bekanntheit erlangen. 1815 hält er unter dem Eindruck der dramatischen Rettung seines Reisebegleiters den Blick über die Felspyramiden der Kleinen Stubbenkammer in die Tiefe fest. 1818 bringt Friedrich seine junge Frau Caroline an diesen Lieblingsort; zum Zeichnen bleibt keine Zeit!
Nach diesem Sommer, besonders intensiv um 1820, beschäftigt sich der Maler in seinem Dresdener Atelier mit mehreren Bildern der Stubbenkammer – darunter auch der von weißen Felszacken gerahmte Blick auf die unendliche Ostsee.  

Bei dem Vorhaben, das wertvolle Gemälde nach Greifswald zu holen, wird das Pommersche Landesmuseum von der Universitäts- und Hansestadt Greifswald unterstützt, sowohl bei der Gewinnung der Leihgabe als auch durch die Bereitstellung der Mittel für Transport und Versicherung aus dem Fonds der Beauftragteb der Bundesregierung für Kultur und Medien für das Caspar-David-Friedrich-Jubiläum 2024.

Zeit seines Lebens träumte Caspar David Friedrich von einer Reise in die Schweiz – sicher hätte es ihn gefreut, dass nun das 1930 vom Schweizer Kunstsammler Oskar Reinhart angekaufte Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ den Weg in seine nördliche Heimat findet!
 

Bilanz 2022

Das Pommersche Landesmuseum blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Trotz der anhaltend angespannten wirtschaftlichen Grundsituation seit Ausbruch des Krieges konnten umfangreiche Maßnahmen für den Kulturgutschutz und zur Sanierung des seit der Eröffnung 2005 in die Jahre gekommenen Gebäudeensembles umgesetzt werden. Die Maßnahmen wurden vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und vom Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg gefördert.

Auch in den Bereichen Landesgeschichte und Öffentlichkeitsarbeit konnten Meilensteine gesetzt werden:

Erstmals liegt nun ein Katalog der landesgeschichtlichen Dauerausstellung des Pommerschen Landesmuseums vor, herausgegeben von Gunter Dehnert und Joachim Krüger. Ausgewiesene Fachleute führen darin jeweils pointiert in die unterschiedlichen Epochen der pommerschen Geschichte ein. Großformatige Abbildungen ausgesuchter Objekte ergänzen die Essays. Die Publikation liegt in Deutsch, Englisch und Polnisch vor und kann sowohl im Museumsshop als auch im Online-Shop des Museums für 10,- Euro erworben werden. „Wer sich künftig einen ersten Überblick über die vielfältige und spannende Geschichte der heute deutsch-polnischen Region verschaffen möchte, findet in dem Werk eine zuverlässige Orientierung,“ resümiert Landeshistoriker Gunter Dehnert.

Außerdem entstand eine völlig neu gestaltete Homepage (www.pommersches-landesmuseum.de), auf der u.a. eine ebenfalls neu entwickelte, dreisprachige App für die landesgeschichtliche Dauerausstellung abgerufen werden kann.

Nach der Eröffnung der Dauerausstellung „Pommern im 20. Jahrhundert“ im April 2021 ist mit diesen weiteren Teilprojekten das von der EU geförderte Interreg-Projekt mit dem Stettiner Nationalmuseum (Muzeum Narodowe w Szczecinie) „Gemeinsames Erbe, gemeinsame Zukunft. Die pommerschen Zentralmuseen präsentieren die Geschichte und Kultur Pommerns gemeinsam“ erfolgreich abgeschlossen worden.

2022 besuchten rund 22.000 Personen das Pommersche Landesmuseum, rund 10.000 mehr als im Corona-Jahr 2021. In den Sommermonaten Juni und Juli lagen die Besucherzahlen deutlich über den Vergleichszahlen von 2019, insgesamt konnte der Stand von 2019 jedoch nicht erreicht werden. Schulklassen kehrten erst ab April wieder zurück ins Museum. Im Mai, Juni und Oktober kamen deutlich mehr Schülerinnen und Schüler als 2019, aber am Jahresende gingen die Zahlen aus verschiedenen Gründen  – hohe Krankenstände in den Schulen und Auswirkungen der Energiekrise auf den Werkstattbereich – stark zurück.

Ein Besucherhighlight war unser traditioneller Kunsthandwerkermarkt am 1. Advent, der nach zwei Jahren Pause mit 2400 Besucherinnen und Besuchern wieder stattfinden konnte.

 

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