Caspar David Friedrich. Lebenslinien

Rechts deutet die Kuratorin auf das Aquarell. Links eine Gruppe Besucher*innen, die ihr zuhört.
Kuratorin Dr. Birte Frenssen erläutert das Marktplatz-Aquarell. Foto: André Gschweng.

Eine Wanderung in Zeichnungen und Bildern
28.04. – 04.08.2024

Das Pommersche Landesmuseum verfügt mit sechs Gemälden, mehr als 60 Zeichnungen und Druckgrafiken sowie zahlreichen Archivalien und Briefen über eine der umfangreichsten Sammlungen an Originalmaterialien aus Caspar David Friedrichs Leben und Werk. Die Sonderausstellung „Lebenslinien“ präsentiert die umfangreichen Bestände des Museums erstmals nahezu geschlossen und bringt sie in einen Dialog mit Kostbarkeiten wie dem Taufeintrag von 1774 und zusätzlich geliehenen Arbeiten als besonderen „Geburtstagsgästen“, um so den Weg Friedrichs von den ersten zeichnerischen Gehversuchen bis zum malerischen Spätwerk nachzuzeichnen.

„Caspar David Friedrichs Biografie, erzählt entlang seiner eigenen Werke und Arbeiten seiner Freunde und Kollegen – die Ausstellung „Lebenslinien“ ermöglicht eine sehr persönliche Begegnung mit dem Menschen und Künstler in seiner Geburtsstadt Greifswald“, so die Kuratorin Dr. Birte Frenssen. Die Direktorin Dr. Ruth Slenczka ergänzt: „Mit Friedrich in seiner Heimatregion unterwegs zu sein heißt immer auch, sich den existenziellen Fragen des Lebens zu stellen. Mit den Lebenslinien eröffnen wir den Ausstellungsreigen im Pommerschen Landesmuseum, der den Wanderer ins Zentrum stellt.“

„Caspar David Friedrich ist ein Landeskind Mecklenburg-Vorpommerns von Weltrang und Teil unserer kulturellen Geschichte. Bis heute trägt er unser Land durch seine Bilder in die Welt hinaus. Anlässlich seines 250. Geburtstages feiern wir Caspar David Friedrich, seine Kunst und seine internationale Strahlkraft in diesem Jahr in besonderem Maße und überall im Land. Das Pommersche Landesmuseum mit seiner umfangreichen Sammlung und seiner Expertise nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Das Land ist sehr stolz auf dieses wunderbare Museum und auf seinen Beitrag zum Jubiläumsjahr mit dieser und weiteren Ausstellungen zu dem weltbekannten Romantiker. Das Kulturministerium als Mitstifter der Stiftung Pommersches Landesmuseum unterstützt das Museum jährlich mit über 350.000 Euro institutioneller Förderung sowie weiteren Förderungen für Zusatzprojekte“, so Ministerin Bettina Martin.

„Caspar David Friedrichs Werk kann am authentischen Ort – in seiner Heimatstadt – ganz anders erlebt werden. Seine Visionen werden ebenso spürbar wie die tiefe Verbundenheit zwischen den Menschen, mit der Region, ihrer Heimat und ihrer Geschichte. Gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern unterstützen wir deshalb diese besondere Ausstellungsreihe besonders gern“, so Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.


Daten und Fakten zur Ausstellung

Umfang der Ausstellung

Insgesamt werden 103 Werke gezeigt, davon 61 Originale von Caspar David Friedrich. Einen großen Teil der Kunstwerke machen Zeichnungen und grafische Werke aus dem Bestand des Pommerschen Landesmuseums aus. Darüber hinaus die Gemälde Caspar David Friedrichs aus der eigenen Sammlung – bis auf die „Felsenschlucht im Harz“, die sich derzeit in der Alten Nationalgalerie in Berlin befindet – sowie 33 Arbeiten seiner Zeitgenossen, darunter einige dänische Werke aus der Schenkung Christoph Müller. Hinzu kommen neun Objekte und Schriftstücke.

Folgende „Geburtstagsgäste“ bereichern die Ausstellung:

  • Caspar David Friedrich, Winterlandschaft, Öl auf Leinwand, Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
  • Caspar David Friedrich, Flachlandschaft am Greifswalder Bodden, Öl auf Leinwand, 1832, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt (auch als Reproduktion auf dem Vorplatz)
  • Caspar David Friedrich, Gotisches Giebelhaus in Greifswald, 18. April 1809, Grafitstift, Pinsel, Privatsammlung Dresden, c/o Artis Fine Art, London
  • Caspar David Friedrich, Kirche von Lyngby, um 1795/97, Feder, laviert, Privatsammlung, Dresden
  • Christoph Ernst Benjamin Bommer (?), Bildnis Christiane Caroline Bommer, Tempera, Privatbesitz
  • Christian Gottlieb Kühn, Bildnis Caspar David Friedrich, Alabaster, Privatbesitz

Schirmfrau
Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien

Gesamtleitung
Dr. Ruth Slenczka

Kuratorinnen
Dr. Birte Frenssen, Henriette Maxin

Ausstellungsgestaltung
Steffen Klaiber (Grafikagentur, Greifswald), Dr. Birte Frenssen, Henriette Maxin

Ausstellungsgrafik und Printmedien
Steffen Klaiber (Grafikagentur, Greifswald)

Mitarbeit bei Recherchen
Nico Karge, Jena

Konservatorische Betreuung
Katrin Lau, Lubmin

Controlling
Kathrin Bandemer

Kommunikation
Julia Kruse

Bildung und Vermittlung
Ines Darr, Korinna Friedrichs

Organisationsbüro
Karl Ihlenfeldt, Florian Krüger, Pauline Kudell

Ausstellungstechnik
Sven Giersberg

Museologen
Kai Kornow, Mario Scarabis


Wir danken den Förderern der Ausstellung

Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern, Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern, Kulturstiftung der Länder, Bürgerstiftung Vorpommern, Peter-Warschow-Sammelstiftung, Dr. Julius & Günter Budde Stiftung, Rotary Club Greifswald Caspar David Friedrich, Gesellschaft zur Förderung des Pommerschen Landesmuseums

 

250 Schritte zu Caspar David Friedrich
Romantikpfad & Wanderwerkstatt
Interaktive Etappen. März – Dezember 2024

Inspiriert von Friedrichs Wanderungen auf Rügen und andernorts, lädt das Pommersche Landesmuseum bis zum Ende des Jubiläumsjahres Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich selbst auf eine „Kunstreise zu Fuß“ begeben. Die eigens dafür kreierte Wanderroute führt vom Vorplatz durchs Museum hin zur Kunst – vorbei an mehreren interaktiven Stationen, die zur kreativen Auseinandersetzung mit Caspar David Friedrich und seiner Zeit anregen. Auf dem Weg gibt es unter anderem eine Installation der sagenhaften blauen Blume, ein Laufband für eigene Wanderungen oder auch eine Zeitbox zum Jahr 1818 zu entdecken.


Allgemeines zum Jubiläumsjahr im Pommerschen Landesmuseum

Er ist der bedeutendste Künstler der deutschen Romantik und inspiriert bis heute weltweit: Caspar David Friedrich. 1774 in Greifswald geboren, feiert der Freigeist und Visionär 2024 seinen 250. Geburtstag. Gleich drei aufeinander folgende Sonderausstellungen führen die Sammlungsbestände des Pommerschen Landesmuseums mit hochkarätigen Leihgaben aus nationalen und internationalen Museen zusammen – und bieten so nahezu das gesamte Jubiläumsjahr über die Möglichkeit, sich in Gemälde und Zeichnungen des Ausnahmekünstlers zu vertiefen. Neben der Begegnung mit den Originalen erwartet Besucherinnen und Besucher ab März 2024 eine Wanderung durchs ganze Museum mit interaktiven Etappen, die Friedrichs Leben, Werk und Epoche innovativ erlebbar machen, und noch vieles mehr ...

Alle Informationen zum Jubiläumsjahr im Pommerschen Landesmuseum:
www.pommersches-landesmuseum.de/friedrich2024

 

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4 Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung: Sie zeigen auf Grafiken, unterhalten sich in gelöster Stimmung.
In der Ausstellung wird Caspar David Friedrichs Weg von den ersten zeichnerischen Gehversuchen bis zum malerischen Spätwerk nachgezeichnet. Foto: André Gschweng.
Blick in den Ausstellungsraum. Zwischen zwei Pfeilern hinten zwei Besucher, die mehrere Grafiken betrachten.
Blick in die Ausstellung: Friedrichs frühe Zeichnungen. Foto: André Gschweng.
2 Besucher*innen in der Ausstellung, an der linken Wand eine große Karte, rechts zwei Grafiken.
Greifswald zu Zeiten Caspar David Friedrichs. Foto: André Gschweng.
Vorne 2 Besucher*innen vor einer Vitrine mit einem dicken alten Buch, hinten weitere Besucher*innen.
Der Taufeintrag von 1774 aus dem Greifswalder Dom wird in der Ausstellung präsentiert. Foto: André Gschweng.
Drei gerahmte Radierungen hängen nebeneinander an der Wand.
Drei Radierungen von Caspar David Friedrich. Foto: André Gschweng.
Ein Besucher fotografiert mit dem Smartphone das Gemälde „Zum Licht hinaufsteigende Frau“.
Die Gemälde Friedrichs im Pommerschen Landesmuseum, wie die „Zum Licht hinaufsteigende Frau“, sind Teil der Ausstellung. Foto: André Gschweng.
Ein sich umarmendes Paar betrachtet das Gemälde „Ruine Eldena im Riesengebirge“.
Wie romantisch! Die „Ruine Eldena im Riesengebirge“ ist aus Hamburg zurück. Foto: André Gschweng.
Im hellen Lichthof steht eine Gruppe. Über ihnen hängen farbige Bahnen in Blautönen unter dem Glasdach.
„Lichtland“: die Installation der Schüler*innen der Greifschule ist Teil der interaktiven Etappen „250 Schritte zu Caspar David Friedrich“. Foto: André Gschweng.
3 Besucher*innen vor der Zeitbox mit interaktiven Elementen.
An der Zeitbox erhält man spielerisch Informationen über Greifswald um 1818, als Friedrichs Markplatz-Aquarell entstand. Foto: André Gschweng.
Eine Gruppe sitzt an Holztischen und zeichnet. Im Hintergrund eine große Reproduktion einer Sepiazeichnung von Caspar David Friedrich.
In der Wanderwerkstatt kann man selbst aktiv werden und zu Stift oder Feder greifen! Foto: André Gschweng.