"Für die Freiheit – gegen Napoleon“ Ferdinand von Schill, Preußen und die deutsche Nation

„Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“ … mit diesen Worten ermunterte der populäre Freikorpsmajor Ferdinand von Schill seine Soldaten im Frühjahr 1809, als er den Volksaufstand gegen Napoleon auslösen und dadurch die französische Herrschaft abschütteln wollte und präg-te damit ein bis heute bekanntes Sprichwort. Genau 200 Jahre sind nun vergangen, seit Ferdinand von Schill das prophezeite Ende mit Schrecken ereilte - am 31. Mai 1809 fiel der Husarenführer im Straßenkampf in Stralsund. Weitere elf seiner Offiziere wurden in Wesel hin-gerichtet. Ferdinand von Schill und seine Freischaren bieten mit ihrer Mischung aus Eigenständigkeit, Unbotmäßigkeit und Patriotismus in ihrem Kampf gegen Napoleon ideale Voraussetzungen, um zu Idolen gerade des liberalen und demokratischen Bürgertums zu werden. Die zentralen Handlung-sorte Kolberg, Berlin, Stralsund, Braunschweig und Wesel qualifizieren sie zu gesamtdeutschen „Helden“.
Die Ausstellung wird die Person Schill, seine Einbindung in ein Netzwerk der Konspiration sowie seinen Zug 1809 und den Tod in Stralsund beleuchten. In weiteren Abschnitten stehen der Mythos Schill und die sich vom 19. Jahrhundert über das Dritte Reich bis zur DDR stark wandelnden Sicht-weisen auf die Person Ferdinand von Schill und seine Taten im Blick-punkt. Für mehrere Monate trennen sich renommierte Museen und private Sammler aus Deutschland, Polen, Frankreich und den Niederlanden von ihren wertvollen Objekten. Darunter finden sich die Weste und Kartusche Schills sowie sein Säbel aus der Kolberger Zeit. Ebenso wird das Gefäß präsentiert, in dem der Kopf Schills Napoleons Bruder Jeromé vorgeführt wurde. Ein Gemälde der Königin Luise von Johann Friedrich August Tischbein sowie herausragende Uniformen aus dem Deutschen Historischen Museum in Berlin sind weitere Höhepunkte der Ausstellung.