Pipeline: Archäologie

Fünf Jahre lang, von 2007 bis 2012, begleiteten mehrere Grabungs­teams des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern den Bau der großen Erdgastrassen OPAL (Ostseepipelineanbindungsleitung) und NEL (Nordeuropäische Erdgasleitung).
Zu Tage kam ein Schatz an Informationen. Sie werfen neues Licht auf vergangene Zeitalter, auf Wirtschaft, Handel und Umwelt, auf das Leben und Sterben der Menschen und ihre religiösen Vorstellungen. Die Sonderausstellung „Pipeline: Archäologie“ präsentiert eine Auswahl dessen, was auf den Trassen gefunden wurde – Zeugnisse der 12.000-jährigen Kulturge­schichte Mecklenburg-Vorpommerns. Ältester Fund ist eine Pfeilspitze aus Feuerstein, mit der die Menschen kurz nach dem Ende der letzten Eiszeit vor rund 12.000 Jahren auf die Jagd nach Rentieren gingen. Die jüngsten Funde stammen aus einem Kriegsgefangenenlager, das nach Kriegsende 1945 nur wenige Wochen existierte. Die Ausstellung wurde durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern konzipiert und durch das Büro rutsch+rutsch aus Schwerin gestaltet. Sie zeigt 239 Exponate von der Steinzeit bis in die Neuzeit.