Richard Fleischhut (1881-1951) Mit der Kamera um die Welt

Ein Pommer auf großer Fahrt

„Mit der Kamera um die Welt“ lautet der Titel einer Ausstellung, die am 16.9. im Pommerschen Landesmuseum eröffnet wurde. Sie zeigt mehr als 190 Aufnahmen des in Köslin (heute Koszalin) geborenen Fotografen Richard Fleischhut (1881-1951). Mehr als 30 Jahre Jahre lang fuhr er als Bordfotograf auf den großen Dampfern des Norddeutschen Lloyd auf Überseepassagen und Kreuzfahrten. In der Ausstellung werden zahlreiche Porträtaufnahmen vorgestellt, die einen interessanten Querschnitt bedeutender Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts bilden. Außer Vertreten des Hochadels und der Politik, Ingenieuren, Verlegern und Schriftstellern waren dies vor allem Kinostars wie Marlene Dietrich oder Buster Keaton, Musiker, Sportler wie etwa Max Schmeling und Abenteurer. International bekannt sind seine Bilder von der tragischen Explosion des Luftschiffes „Hindenburg" 1937 und von der Selbstversenkung des Dampfers „Columbus" auf Befehl der deutschen Marineleitung 1939, die als Pressefotos um die Welt gegangen sind. Fleischhuts Aufnahmen der brennenden „Columbus" bezeugen zugleich einen persönlichen Schicksalsschlag für den Fotografen, denn an Bord befand sich sein Bildarchiv mit 32.000 Negativen.