Zwei Männer - ein Meer

In Kooperation mit dem Brücke-Museum Berlin und der Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft

Vor 110 Jahren taten sich Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl in Dresden zur Künstlergruppe „Brücke“ zusammen, um ihren Farbenstürmen freien Lauf zu lassen. Später zog es die „jungen Wilden“, zu denen 1906 auch Max Pechstein stieß, in die pulsierende Metropole Berlin.

Doch was machte ein Expressionist im Sommer, wenn die große Stadt zum Käfig wurde? Na klar, er fuhr frei nach dem Motto „Bade und arbeite“ ans nächste Meer - an die Ostsee!

Küste, das bedeutete unbeschwerte Tage konzentrierten Schaffens, fern ab von aller Zivilisation. Weites Blau und urtümliche Landschaft ermutigten die Brücke-Maler zu großen Formen; Licht und Atmosphäre ließen ihre Farben explodieren.

Für Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff wurde die Ostsee zur Landschaft ihres Lebens. Erleben Sie die von den blauen Sommern an der Kurischen Nehrung und in Pommern inspirierten Schlüsselwerke in einer einzigartigen Ausstellung. Vorne das Meer, hinten das Haff und die Strandseen: In dieser unverfälschten Natur malten die Sommergäste wie im Rausch glühende Akte in den Dünen oder die rhythmische Arbeit der Bauern und Fischer - in möglichster Zurückgezogenheit.

Erstmals zeigen über 120 von Gemälde, Grafiken und Künstlerpostkarten aus Museen und Sammlungen in Europa und Übersee die leuchtenden Visionen der zwei Männer in ihrer Entstehungsregion. Neu zu entdecken sind eigene Fotografien Max Pechsteins, sein Ückeritzer Reisetagebuch oder die Aufnahmen Emy Schmidt-Rottluffs, die ihren Mann während der Arbeitssommer begleitete.