Gemeinsames Erbe, gemeinsame Zukunft

Die pommerschen Zentralmuseen präsentieren die Geschichte und Kultur Pommerns gemeinsam

Das Projekt wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Programm

Kooperationsprogramm Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) INTERREG VA

Projektnummer und -titel

INT65 Gemeinsames Erbe, gemeinsame Zukunft. Die pommerschen Zentralmuseen präsentieren die Geschichte und Kultur Pommerns gemeinsam

Finanziert durch die Wojewodschaft Westpommern (Województwo Zachodniopomorskie)

Mitfinanziert durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

Leadpartner

Muzeum Narodowe w Szczecinie
(Nationalmuseum Stettin)
ulica Staromłyńska 27
70-561 Szczecin
Polska

Institution der Kultur zusammen geführt von

Partner

Pommersches Landesmuseum
Rakower Straße 9
17489 Greifswald
Deutschland

Institutionell gefördert durch

Umsetzungszeitraum

Die Projektumsetzung erfolgte in den Jahren 2018–2022.

Projektbeschreibung

Das gemeinsame kulturgeschichtliche Erbe Pommerns – ein einzigartiges Element für den Charakter der Region – stellt sein großes Potential dar. Die kulturellen und sprachlichen Barrieren, die die polnischen und deutschen Einwohner trennen, stellen ein Hindernis dar, dieses Potential in vollem Umfang auszuschöpfen. Dazu zählen Wissenslücken über die Geschichte und Kultur, wodurch auf beiden Seiten Vorbehalte entstanden sind, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hemmen. Daher haben die beiden pommerschen Zentralmuseen Schritte unternommen, Einwohnern und Gästen das Kulturerbe der Region näherzubringen und somit zu dessen Bewahrung beizutragen. Ziel beider Projektpartner ist es, gemeinsame, miteinander kompatible Angebote zu schaffen, indem die Geschichte sowie die Kultur und Kunst der pommerschen Kulturregion von den Anfängen bis zur Gegenwart aus zwei verschiedenen, sich gegenseitig ergänzenden Perspektiven präsentiert werden. Das Angebot an die Besucher wird moderne Dauerausstellungen, Bildungsprogramme und Veröffentlichungen umfassen. Um die Inhalte in einer für die Besucher attraktiven und überzeugenden Art und Weise zu zeigen, sind eine moderne Infrastruktur für die Ausstellungsräume sowie Multimediainstallationen vorgesehen. Damit werden - ausgehend von unserem gemeinsamen Erbe - beide Museen den grenzüberschreitenden Dialog fördern, der zur Verständigung und zum Regionalbewusstsein beiträgt. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Marschalls der Wojewodschaft Westpommern und des Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Beide Museen errichten neue Dauerausstellungen, die die bisher fehlenden bzw. völlig veralteten Bereiche ersetzen. Die Ausstellungen werden mit interaktiven Medien ausgestattet, mit denen beide Häuser die entsprechenden Sammlungen des Partnermuseums präsentieren können. Somit werden einerseits die Sammlungen virtuell vereinigt, anderseits wird dadurch die Öffentlichkeitsarbeit beider Museen um den Tätigkeitsbereich des Partners vergrößert. Grundlage des Projektes ist eine aktive Zusammenarbeit, die die verschiedenen Kompetenzen des Partners nützt; dazu gehört u.a. die Einrichtung deutsch-polnischer Arbeitsgruppen. Im Bereich der interaktiven Medien – so mehrsprachige Audioführer, Infopoints zur Einleitung einzelner Themen - werden die Informationen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Kulturerfahrungen in der jeweiligen Muttersprache modifiziert.

Im Zuge des Projekts entstehen in Stettin zwei Ausstellungen, die den Zeitraum von der Frühgeschichte Pommerns bis zum Ende des 17. Jh. abdecken. Eine Ausstellung zu diesem Zeitraum gibt es in Greifswald bereits. Das ermöglicht den polnischen Kollegen, auf die Erfahrungen der deutschen Museumsfachleute zurückzugreifen. Gleichzeitig wird in Greifswald eine Ausstellung zu Pommern im 20. Jahrhundert errichtet. In Stettin entstand mit dem Dialogzentrum vor kurzem eine Ausstellung zu einem ähnlichen Thema. Dies ermöglicht es wiederum dem deutschen Partner, die Erfahrung der polnischen Kollegen zu nutzen. Integraler Bestandteil der Maßnahmen beider Museen werden Multimediainstallationen sowie umfangreiche Publikationen bilden. Darin werden die Sammlungen des Partners berücksichtigt, um so ein sich ergänzendes Bild Pommerns zu bieten. Die Partner erarbeiten den Inhalt der Ausstellungen und der medialen Angebote gemeinsam. Sie unterstützen sich auch bei wissenschaftlichen Forschungen.